Fehlerübersicht

Anmerkung: alle Seitenangaben und Kopien von Graphiken aus der Studie ‚Wenn Verhütung misslingt …‘ sind aus der 3. von inzwischen 5 publizierten Versionen. (Version vom 11.7.2014 Download mit kommentierten Fehlern. [PDF 16,6 MB]) In späteren Versionen wurden einige wenige Fehler korrigiert, jedoch auch neue Fehler eingefügt. U.a. findet sich in den neueren Versionen keine Nummerierung der Abbildungen mehr.

Begriffe falsch verwendet

FALSCH
RICHTIG
„Schwangerschaftsunterbrechung“
Aus der Studie, z.B. S. 52
Den Begriff ‚Schwangerschafts-unterbrechung‚ verwendet Solution in der vorliegenden Studie, aber auch in anderen Dokumenten häufig abwechselnd und synonym für Schwangerschafts-abbruch.
Eine Schwangerschaft kann jedoch definitionsgemäss nicht ‚unter‘-brochen, sondern nur abgebrochen werden. Es ist besorgniserregend, dass Wissenschaftlerinnen, die sich mit dem Thema beschäftigen, sich des fundamentalen Unterschiedes nicht bewußt sind.

 

„absolute Rate“
Aus der Studie, S. 9
Eine Rate ist definitionsgemäß immer ein Anteil von etwas und damit relativ. Demgegenüber stehen absolute Zahlen. Eine „absolute Rate“ gibt es nicht.

 

Angabe von ’n‘ in den Graphiken
’n‘ bezeichnet in der Wissenschaft die Anzahl an Befragten. In der vorliegenden Studie wird ’n‘ jedoch in den meisten Graphiken als Ergebnis angegeben, als Anzahl derjenige, die die Frage beantwortet haben. Entsprechend wird in diesen Graphiken auch die Anzahl derjenigen verschwiegen, die die Frage nicht beantwortet haben. Dabei müsste die Anzahl an Nicht-Antworten korrekterweise immer angegeben werden. Dadurch kommt es zu teilweise massiven und irreführenden Verzerrungen der Ergebnisse.

 


 

Falsch zitiert:

Studie Seite 9

FALSCH
„Weltweit sind mehr als 40 Prozent der Schwangerschaften ungeplant. Es ist unbestritten, dass die Rate ungeplanter Schwangerschaften jeweils in direktem Zusammenhang mit dem ökonomischen und sozialen Entwicklungsstand einer Gesellschaft steht. (Singh et al. 2009) In westlichen Industrienationen liegt sie im Durchschnitt bei einem Drittel.“ (Zitat Studie S. 9)
RICHTIG
In dem ersten Absatz der Einleitung sind zwei Zitierfehler enthalten:
  • Die Rate ungeplanter Schwangerschaften wird im wesentlichen von der Anwendung wirksamer Verhütungsmittel bestimmt, wie in der zitierten Studie von Singh auf S. 5 nachzulesen. „Der wichtigste direkte Grund für ungeplante Schwangerschaften ist die Häufigkeit der Anwendung wirksamer Verhütung.“
    Nur indirekt, über die Möglichkeiten, welche den Menschen zur Verfügung stehen, bzw. welche sie sich leisten können, besteht überhaupt ein schwacher Zusammenhang mit der ökonomischen Situation.
  • Die Rate ungeplanter Schwangerschaften liegt in westlichen Industriestaaten nicht bei einem Drittel, sondern bei 47%, wie in der zitierten Publikation in Tab 7.1 ersichtlich. Jedoch fiel die Rate um 29%. (Singh et al. 2009, S. 37/38) Hier hat Solution offenbar den Abfall mit der Rate verwechselt.

Aus der zitierten Studie „Abortion Worldwide 2009“

S. 5:

The, major direct factor contributing to unintended pregnancy is the level of effective contraceptive use.

Übersetzung

Der wichtigste direkte Grund für ungeplante Schwangerschaften ist die Häufigkeit der Anwendung wirksamer Verhütung.

S 38:

Worldwide, the rate of unintended pregnancy declined by 20% between 1995 and 2008, from 69 to 55 per 1,000 women aged 15–44. The decline was greater in the more developed world, where the rate fell by 29% (from 59 to 42 per 1,000 women), than in the less developed world, where it fell by 20% (from 71 to 57 per 1,000).

Übersetzung

Weltweit sank die Rate ungewollter Schwangerschaften um 20% zwischen 1995 und 2008 von 69 auf 55 pro 1.000 Frauen im Alter von 15-44. Der Rückgang war größer in der mehr entwickelten Welt, wo die Rate um 29% (von 59 auf 42 pro 1.000 Frauen), als in der weniger entwickelten Welt, wo sie um 20% (von 71 auf 57 pro 1.000) sank.

 


 

Falsch zitiert:

Studie Seite 9

FALSCH
„Weltweit wird – relativ unabhängig vom jeweiligen ökonomischen, ideologischen und sozialen Entwicklungsstand von Gesellschaften – knapp die Hälfte der ungeplanten Schwangerschaften abgebrochen. (Frauenbericht 2010, 275, Singh et al. 2009 und 2010)“
RICHTIG
Hier wird der Prozentsatz der ungewollten Schwangerschaften verwechselt mit dem Anteil derer, die abgebrochen werden. Wie in dem als Quelle angegebenen Frauenbericht angegeben, werden nicht „knapp die Hälfte“ der ungewollten Schwangerschaften beendet, sondern „ein Drittel“. Die „Hälfte“ bezieht sich auf den Anteil der ungewollten Schwangerschaften die ungeplant entstehen:
Aus dem zitierten Frauenbericht Österreich 2010, s 275

„Es liegen internationale Schätzungen vor, dass in den Industrieländern jede zweite Schwangerschaft ungeplant ist, ein Drittel der ungeplanten Schwangerschaften endet mit einem Abbruch“

 


 

Falsch zitiert und irreführend interpretiert:

Studie Seite 18

FALSCH
„In Österreich verhüten 19 Prozent und in Deutschland rund 16 Prozent der Frauen im reproduktiven Alter nicht.  (Österreichischer Verhütungsreport 2012, 7ff.; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2011, 9ff.)“
RICHTIG
Dieser Vergleich ist unrichtig, weil in dem Österreichischen Verhütungsreport die Verhütung der letzten 12 Monate abgefragt wurde, während in Deutschland nach der aktuellen Verhütung gefragt wurde, was eine geringere Anzahl an Verhütenden ergibt.
Studie der BzgA: Verhütungsverhalten Erwachsener (2011), Seite 9
Anwendung von Verhütungsmitteln
Frage: Benutzen Sie oder Ihr Partner zurzeit Empfängnisverhütungsmittel oder wenden Sie Empfängnisverhütungsmethoden an, und wenn ja: Welche?
In dieser Graphik der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wurden diejenigen, die keine Angaben zu der jeweiligen Frage gemacht haben extra ausgewiesen und die ‚ja‘, bzw. ’nein‘ Antworten als Prozent aller Befragten dargestellt. In der vorliegenden Studie „Wenn Verhütung misslingt …“ wurden die fehlenden Antworten meist verschwiegen und die ‚ja‘, bzw. ’nein‘ Antworten als Prozent der abgegebenen Antworten dargestellt. Dies führt zu einer, für den Leser nicht nachvollziehbaren, Verzerrung der Ergebnisse.

 


 

Falsch zitiert und irreführend interpretiert:

FALSCH
„Allerdings haben 36 Prozent der deutschen Frauen mit ungewollten Schwangerschaften nie verhütet (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2013, 26): In diesem Vergleich schneidet das Verhütungsverhalten der in unserer Studie befragten Frauen etwas besser ab.“ (Zitat Studie S. 18)
RICHTIG
Hier wurde falsch zitiert und die Zahlen für diejenigen, die verhüten mit denjenigen, die nicht verhüten verwechselt.
Ferner sind diese beiden Studien kaum vergleichbar, weil in der deutschen Studie Frauen rückblickend über ihr ganzes fruchtbares Leben nach Schwangerschaften und der jeweiligen Verhütung befragt wurden. Während in der vorliegenden Untersuchung nur Frauen die zu einem Abbruch kamen zur Verhütung 6 Monate vor der ungewollten Schwangerschaft abgefragt wurden. Dieser wichtige Unterschied macht einen sinnvollen Vergleich kaum möglich, wird von Solution aber nicht einmal erwähnt.
Aus der zitierten Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2013, s. 26

BZGA-Titel-frauen-leben-3Bei Schwangerschaften, die nicht auf den Zeitpunkt hin gewollt waren, wurde (nur) zu 36% verhütet.

Insgesamt wurde bei 64% aller Schwangerschaften, die nicht auf den Zeitpunkt hin gewollt waren, nicht verhütet.

 


 

Daten falsch wiedergegeben:

FALSCH
Aus der Studie, s. 21
tabelle-6_seite-21
RICHTIG
Aus der Studie, s. 22
tabelle-7_seite-22

Erklärung:
In Tabelle 6 und 7 sind die Daten der gleichen Gruppe von Frauen dargestellt: diejenigen die immer verhüten. Trotzdem ist n und die %-Werte unterschiedlich. (Tabelle 7 ist korrekt, was die Ergebnisse aus der vorliegenden Studie betrifft.)

 


 

Falsch zitiert und irreführend interpretiert:

FALSCH
Wandel der verwendeten Verhütungsmethoden Aus der Studie, s. 22
tabelle-7_seite-22
Erklärung:
In der Studie von Wimmer-Puchinger aus 1983 wurden Frauen die immer verhüten nicht getrennt ausgewertet. Dies hat Solution nachträglich vorgenommen, was jedoch seriöserweise nicht möglich ist. Folgendes hat Solution gemacht, am Beispiel Pille:
In Wimmer-Puchinger haben 5% aller Frauen, die einen Abbruch hatten angegeben in den letzten 6 Monaten mit der Pille verhütet zu haben, wobei 242 Frauen befragt wurden, n=242. Daraus hat Solution abgeleitet, dass die 5% Angabe 12 Frauen entspricht. – Wenn man diese Berechnung für alle Verhütungsmethoden macht, ergibt sich, dass nur etwa 76 Frauen Angaben zur Verhütung gemacht haben. (Die übrigen 166 Frauen haben keine Angaben dazu gemacht oder nicht verhütet.) Nun hat Solution den Prozentanteil der Anzahl von 12 Frauen, die die Pille angegeben haben, von der Anzahl von 76 Frauen berechnet. (12 von 76 ergibt 15,8%)
RICHTIG
Aus der zitierten Studie, Wimmer Puchinger, 1983, Tab. 32, s. 48tabelle-32_puchingerEs fehlt der wichtige Hinweis, dass die Studie von Wimmer-Puchinger aus 1983 nur Frauen einbezogen hat, welche das erste Mal schwanger waren. Ferner wurden nur ‚Österreicherinnen’ befragt. Demgegenüber waren in der vorliegenden Befragung alle Altersgruppen eingeschlossen, unabhängig davon wieviele Kinder sie bereits hatten, sowie Frauen, die in einem anderen Land geboren wurden. Es wurden sogar die Fragebögen in andere Sprachen übersetzt, um auch Migrantinnen mit schlechten Deutschkenntnissen zu befragen. Somit sind die Angaben zur Verhütung in keiner Weise vergleichbar und alle Schlussfolgerungen aus einem Vergleich unwissenschaftlich sowie potentiell irreführend.

 


 

Irreführend interpretiert:

Studie Seite 33

FALSCH
tabelle-19_seite-33
RICHTIG41 Frauen (7,6%) haben diese Frage nicht beantwortet, das muss ausgewiesen werden, so wie in dem unten angeführten Beispiel aus der Studie der deutschen BZgA. Deshalb stimmen auch die Prozentangaben nicht. Es müsste heißen: 48,8% der befragten Frauen haben verhütet und 43,6% haben nicht verhütet.
Ferner ist n falsch. n bezeichnet die Zahl der befragten Frauen, das waren 543. Die Zahl 502 ist ein Ergebnis, die Anzahl an Frauen, welche die Frage nach der Verhütung beantwortet haben. Diese Zahl gehört aber als Ergebnis ausgewiesen.Diese beiden Fehler finden sich in fast allen Graphiken in der Studie:
  • verschweigen der fehlenden Antworten, sowie
  • Angabe von ’n‘ als Anzahl an Antworten anstatt der Anzahl der befragten Frauen

Studie der BzgA: Verhütungsverhalten Erwachsener (2011), Seite 9Anwendung von Verhütungsmitteln
Frage: Benutzen Sie oder Ihr Partner zurzeit Empfängnisverhütungsmittel oder wenden Sie Empfängnisverhütungsmethoden an, und wenn ja: Welche?
In dieser Graphik wird der %-Satz derjenigen angezeigt, die die Frage nicht beantwortet haben. Das wird in der vorliegenden Studie in keiner einzigen Graphik ausgewiesen. Ferner werden die ‚ja‘, bzw. ’nein‘ Antworten in der BzgA Studie korrekterweise als Prozent aller Befragten dargestellt. In der vorliegenden Studie „Wenn Verhütung misslingt …“ wurden die fehlenden Antworten von Solution meist verschwiegen und die ‚ja‘, bzw. ’nein‘ Antworten als Prozent der abgegebenen Antworten dargestellt. Dies führt zu einer, für den Leser nicht nachvollziehbaren, Verzerrung der Ergebnisse.

 


 

Falsch zitiert und irreführend interpretiert:

Studie Seite 45

FALSCH
„Die Frauen, die keine oralen hormonellen Verhütungsmethoden (bzw. keine mehr) anwenden, geben in dieser europaweiten Studie folgende Erfahrungen an: Gewichtsanstieg (32 Prozent), medizinische Gründe (51 Prozent) und tägliche Einnahme (42 Prozent).“ (Cibula 2008, s. 362)
RICHTIG
In diesem Zitat werden zwei grundsätzliche verschiedene Dinge vermischt, welche in der Originalquelle getrennt angegeben werden: Frauen, die die Pille genommen und dann aufgehört haben. Meist haben sie wegen konkreter Beschwerden, die sie selbst erlebt haben, aufgehört. Demgegenüber gibt es Frauen, die die Pille nie genommen haben und auch nicht nehmen möchten. Sie haben keine Symptome selbst erlebt, sondern geben nur weiter, was sie von jemand anderem gehört haben.
Aus der zitierten Studie „Abortion Worldwide (2009)“

Weight gain (32%) and dislike of daily intake (28%) were the main reasons for stopping OC use. Among women who had never taken OC’s, medical reasons (51%), the lack of protection against sexually transmitted infections (STI’s, 45%) and daily intake (42%) were the three major reasons for never having used them.

Übersetzung

Gewichtszunahme (32%) und Abneigung gegenüber einer täglichen Einnahme (28%) waren die wichtigsten Gründe für die Beendigung der oralen hormonellen Verhütung. Bei Frauen, die niemals orale Verhütungsmittel einnahmen, waren medizinische Gründe (51%), der fehlende Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI, 45%) und die tägliche Einnahme (42%) die drei wichtigsten Gründe diese niemals anzuwenden.

 


 

Falsch und gezielt irreführend zitiert:

Studie Seite 45

FALSCH
„Im europäischen Durchschnitt verhüten 32 Prozent aller Frauen mit oralen Kontrazeptiva, in Österreich 54% (Österreichischer Verhütungsreport 2012, 12) und in Frankreich knapp die Hälfte aller Frauen im reproduktiven Alter (Cibula 2008, 362).“
RICHTIG
Hier werden die Daten von 2 verschiedenen Untersuchungen willkürlich und in unwissenschaftlicher Weise vermischt, mit dem Ergebnis, dass Österreich scheinbar besser abschneidet im internationalen Vergleich, im Widerspruch zu den tatsächlichen Zahlen.
Die Studie von Cibula enthält auch Daten zu Österreich. Wenn also ein Vergleich zwischen europäischen Ländern gemacht wird, dann müssen (sofern vorhanden) die Daten aus der gleichen Studie entnommen werden. Cibula hat dies getan. Er gibt für Österreich eine Rate für die Pille von 38% an, was deutlich unter der Häufigkeit von Frankreich mit 49% liegt.
Ferner liegt ein Übertragungsfehler vor, im europäischen Durchschnitt verhüten nicht 32% der Frauen mit oralen Kontrazeptiva (der ‚Pille‘), sondern 28% wie in der Studie von Cibula angegeben.
Aus der zitierten Studie von Cibula 2008, s. 362
cibula-pill-france_austria

 


 

Falsch und irreführend interpretiert:

Studie Seite 58

FALSCH
Diese Grafik enthält 10 Fehler:tabelle-42_seite-58
RICHTIG
  1. N ist falsch. Befragt wurden 543 Frauen. Folglich muss n=543 sein.
  2. Es fehlt der Hinweis, dass 76 Frauen (14%) entweder keine Angaben zum Alter oder zu Kindern gemacht haben und die Auswertung sich folglich auf 476 Frauen bezieht.
  3. Die Altersgruppen sind verkehrt dargestellt, die jüngsten müssten zuerst (links) kommen.
  4. Die jüngste Altersgruppe ist nicht „bis 19“ sondern „16-19“
  5. Bei allen prozentuellen Angaben für die Altersgruppen muss ergänzt werden wie viele Frauen in der jeweiligen Altersgruppe keine Angaben zu Kindern gemacht haben (Schwankung von 4,7% – 50%).
  6. Es gibt keine Angaben zur statistischen Signifikanz der unterschiedlichen Ergebnisse. Das ist deshalb hier besonders wichtig, weil es in einigen Gruppen nur wenige Frauen gibt, z.B. nur 3 Frauen bei den 16-19 jährigen und nur 1 Frau in der Gruppe 45-49 Jahre.
  7. „Gesamt“ wird mit 17% angegeben, das stimmt jedoch nicht mit der Höhe der Säule überein.
  8. „Gesamt“ haben 234 Frauen angegeben sie hätten Kind(-er), das sind 43,1% aller Befragten, nicht 17%.
  9. Bei der Altersgruppe 45-49 wird angegeben 50% von ihnen hätten Kinder. Das stimmt jedoch nicht mit der Höhe der Säule im Vergleich mit den anderen Säulen überein.
  10. Bei der Altersgruppe 45-49 wird angegeben 50% von ihnen hätten Kinder. Es ist jedoch erstens nicht glaubwürdig, dass in der höchsten Altersgruppe ein geringerer Anteil an Frauen Kinder hat als in den drei jüngeren Altersgruppen, zweitens sind die Ergebnisse falsch wiedergegeben. Es gab 6 Frauen, welche ein Alter zwischen 45-49 Jahren angegeben haben. Davon haben 3 Frauen keine Angaben zu Kindern gemacht, 2 Frauen haben angegeben sie hätten kein Kind und 1 Frau hat angegeben sie hätte Kinder. Folglich liegt der Anteil an Frauen mit Kindern bei 33%. Allerdings ist das Ergebnis nicht aussagekräftig, weil erstens 50% der Frauen in dieser Altersgruppe keine Angabe zu Kindern gemacht hat und zweitens zu wenige Frauen in dieser Gruppe sind, um eine sinnvolle Auswertung zu machen.

Dies zeigt beispielhaft wie wichtig die Angabe der absoluten Anzahl und die Berechnung des p-Wertes, der statistischen Signifikanz ist (was auch bei allen anderen Auswertungen fehlt) und zu welchen irreführenden Ergebnissen eine geringe Anzahl führen kann.

 


 

Daten falsch ausgewertet und irreführend interpretiert:

Studie Seite 60

FALSCH
Tabelle-Abbrueche-FALSCH
„77 Prozent der befragten Frauen hatten zuvor noch keinen Schwangerschaftsabbruch.
Von den Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch machen ließen, hatten bereits 23 Prozent einen oder mehrere Abbrüche davor.“ (Zitat Studie, S. 60)

Erklärung: 17 Frauen (3,1%) haben angegeben keinen Abbruch gehabt zu haben, dazu werden aber in der ISIS-Studie die 399 Frauen (73,5%) dazugezählt, die gar keine Angaben gemacht haben. Diese Summe (76,6%) wird als Frauen ohne Abbruch ausgegeben!

RICHTIG
Tatsächlich haben nur 144 Frauen von 543 Befragungen, (26,5%) Angaben gemacht. 399 Frauen (73,5%) haben die Frage nicht beantwortet!
Damit ist diese Umfrage nicht seriös auswertbar.
Von den Frauen, die Angaben zu früheren Abbrüchen gemacht haben, hatten 11,8% noch keinen Abbruch und 88,2% bereits einen oder mehrere Abbrüche.
Tabelle-Abbrueche-RICHTIG-03